Josef Eidenberger an den ORF: W A H N S I N N

Orf.at/Oberösterreich vom 9.7.2013

Keine Lücken bei Flutinformation

Am Dienstag hat es die große Aussprache im Landhaus in Linz gegeben. Laut Experten war das Ausmaß des Hochwassers im Eferdinger Becken „nicht prognostizierbar“.

Ja, es habe Pannen gegeben, aber die Menschen seien dennoch rechtzeitig informiert worden, so die Bilanz aus Sicht der Verantwortlichen. Fehler im Ablauf oder Schuldige im Krisenmanagement wurden nicht ausgemacht, auch wenn für einige Bürgermeister die Vorwürfe noch nicht ausgeräumt sein dürften. Allerdings: Das Ausmaß der Überflutungen im Eferdinger Becken sei auch für Experten nicht vorhersehbar gewesen.

„Volle Transparenz und Offenheit“ forderte LH Josef Pühringer (ÖVP), der zu dem medienöffentlichen Gipfel geladen hatte, zu Beginn. Vertreter aller Einsatzorganisationen, der betroffenen Gemeinden, von Verbund, Ministerien und fast die gesamte Landesregierung waren anwesend. Für die Suche nach Fehlern gibt es mehrere Ansatzpunkte: Neben der Informationskette geht es auch um die Prognosen, die weniger dramatisch ausfielen als mancherorts die Realität, oder um die Verantwortung dafür, dass in ausgewiesenen Hochwassergebieten überhaupt gebaut wird.

einzelne verhärtete Fronten

Die Rolle der Kraftwerke, die ja zuletzt für heftige Vorwürfe und Anschuldigungen geführt hatte, war auch heute Auslöser einiger heftiger Wortmeldungen. Der Kraftwerksbetreiber Verbund gab zu, dass einige Mails mit Pegelständen vorübergehend an eine falsche Adresse geschickt zu haben. Den Vorwurf, man habe das Eferdinger Becken absichtlich untergehen lassen, ja, sogar geflutet, den weist der Verbund erneut zurück.

Anderer Ansicht ist allerdings der Bürgeremeister von Walding, der Landtagsabgeordnete Josef Eidenberger (SPÖ). „Ich erkläre an Eides statt: An mich als örtlichen Krisenleiter und an meinen Feuerwehrkommandanten ist zu keiner Stunde ein Pegelstand weitergeleitet worden“, beharrte er auf seiner auch bisher schon geäußerten Position.

Angedacht ist ein so genannter Krisentisch, bei dem das Vorgehen für den Krisenfall vorbesprochen werden soll. Die FPÖ bleibt derweilen bei ihrer Forderung nach einem Untersuchungsausschuss