Fällt das potemkinsche Dorf ABSIEDELUNG endlich zusammen?

Hier mehrere Zeitungsartikel zu diesem Thema!


Eidenberger: "Es bleibt abzuwarten, ob sich nach dieser entlarvenden Aussage eines internationalen Experten im ORF jetzt nicht alle Hochwasser-Opfer zusammenschließen und sich nicht mehr länger mit Pseudo-Expertisen und irreführenden Aussagen abspeisen lassen"


Menschenverachtende Aussage betreffend Sediment-Ausbaggerungen

Als  inhumane und unwürdige Show bezeichnet der Waldinger SP-Abgeordnete und ehemalige Waldinger Bürgermeister Josef Eidenberger die nach dem Juni-Hochwasser 2013 in Gang gesetzte „Aufklärung“ der Vorkommnisse rund um die „bewusste“ (inzwischen zugegebene)  Flutung des Eferdinger Beckens und geht damit mit den Verantwortlichen dieser Schmierenkomödie hart ins Gericht.

Verlor man sich in den ersten Wochen nach dem „beeinflussten“ Ereignis (Eidenberger) noch in Ablenkungsmanövern (falsche email-Adresse, Farce eines Hochwassergipfels im Landhaus, etc.), der überraschenden Zugabe des Verbunds nach einigen Wochen, das Eferdinger Becken sehr wohl „kontrolliert“ (bewusst) geflutet zu haben, so wurden nach Monaten auf einmal Protokolle hervorgezaubert, die erklären sollten, dass alles ganz anders gewesen sei. Da erdreistete man sich sogar, „externe“ Institute mit der Thematik zu befassen, an denen der Verbund 25% Besitzanteil hat.

Einen mehr als berechtigten Untersuchungsausschuss wussten die polit. Entscheidungsträger des Landes zu verhindern. Als Pseudo-Ersatz sollte ein Hochwasser-Unterausschuss herhalten, der sich - wie befürchtet - als zahnloses und ineffizientes Instrument erwies und zum Ziel hatte, die „konstruierte Wahrheit“  damit glaubwürdiger zu machen.

Zwei Wochen vor dem Jahrestag des Hochwassers 2013 kam nun  die entlarvende, menschenverachtende Aussage  von DI Flicker (Lebensministerium), wonach es „ökonomisch nicht sinnvoll sei,  die (meterhohen) Sedimente aus den  Stauräumen Aschach und Ottensheim/Wilhering auszubaggern: Entschädigungszahlungen (nach Hochwässern) kämen da weit günstiger …“

Dass diese Aussage im Kontrast zu Uni-Doz. Dipl.Ing. Dr. Habersack´s Ansicht steht, der bei der gleichen Sitzung des Hochwasserausschusses sagte:  „Im Stauraum Aschach bzw. Ottensheim ist betreffend Sedimentablagerungen absoluter Handlungsbedarf gegeben. Ein mittelfristiges Sediment-Management ist unumgänglich, ansonsten handelt man fahrlässig!“ störte den präpotent agierenden Vertreter des Ministeriums sehr wenig …

Dazu muss man wissen:

  • Die Verlandungs-Problematik der Stauräume potenziert das Gefahrenpotential für das Eferdinger Becken insofern mehr als bei allen anderen österr. Kraftwerken,
  • als der Stauraum Aschach mit 40,3 km der längste Österreichs ist, was die Sedimentablagerung enorm begünstigt
  • bei Hochwasser gewaltige Sedimentstöcke aus dem KW-Stauraum Aschach in den nur 11 km langen KW-Stauraum Ottensheim/Wilhering verfrachtet werden
  • dort jedoch aufgrund der Wilheringer Enge sowie des extrem hohen Unterwasserpegels nicht „normal“ abfließen können (Rückstau von Linz herauf!).
  • Vorgaben des Genehmigungsbescheides für das KW Ottensheim von 1969 werden nach wir vor ignoriert bzw. nicht eingehalten

  • WBO-Änderung für KW Aschach und KW Asten muss dringend überarbeitet werden (1m Anstau-Erhöhung in Asten muss zurückgenommen werden, in Aschach muss nach der Welle rascher mit dem Wieder-Anstau begonnen werden)

  • Prophylaktisches, kontrolliertes Ablassen der Stauräume bei Gefahr in Verzug

  • Absoluter Handlungsbedarf betreffend Sedimentmanagement in Stauräumen Aschach und Ottensheim

  • „Blankoscheck über 250 Mio €“(??)  OHNE ein Projekt bez. eine Kostenschätzung?!

 

LAbg. Dipl. Päd. Josef Eidenberger, Walding

Trendwende

Als weitere Bestätigung seiner seit Juni 2013 immer wieder vehement in den Raum gestellten Behauptung, wonach das „beeinflusste Hochwasser“ im Eferdinger Becken aufgrund vieler  Fakten, die einfach nicht ausgesprochen werden dürfen,  so extrem ausuferte, sieht der ehem. Waldinger Bürgermeister und Abgeordnete Josef Eidenberger die in der ORF-Sendung „Konkret heute“ von Freitag, 30. Mai ausgestrahlte Feststellung des Schweizers Dr. Ing. Martin Jäggi, eines international ausgewiesenen Fachmanns auf dem Sektor Flussbau und Fluss-Morphologie.

Jäggi hatte behauptet, dass es zu einer (wörtlich!) DRAMATISCHEN Sohlenhebung des Stauraums komme, wenn dieser nicht geräumt würde; dieses Problem kenne man, daher würden die Stauräume (in der Schweiz) auch ausgebaggert.
Jäggi: „Wenn sich nach einigen Jahren der Stauraum mit Feinsedimenten gefüllt hat, dann wird damit der Wasserspiegel im Stauraum angehoben. Das kann bei einem langen Stauraum von 10-20 km durchaus  1 bis 2 METER (!) ausmachen …“

Nun hat der Stauraum von Ottensheim 11 km Länge, der von Aschach sogar  40,3 km! Aufgrund der bis zu 10 m hohen Sedimentstöcke in den Stauräumen behauptet Eidenberger in Konsequenz von Dr.Ing. Jäggi´s Aussage,  dass das Junihochwasser 2013 ganz entscheidend niedriger hätte sein müssen/können , wenn es seitens des VERBUNDS immer (ein eigentlich im Kraftwerks-Genehmigungsbescheid von 1969 VORGESCHRIEBENES!) Sediment-Management praktiziert hätte.

Aber wie sagte DI Flicker vom Lebensministerium in der Sitzung des Hochwasserunterausschusses im oö. Landtag: „Es ist ökonomischer, den Betroffenen nach einem Hochwasser eine Entschädigung zu zahlen …“

Es bleibt abzuwarten, ob sich nach dieser entlarvenden Aussage eines internationalen Experten im ORF jetzt nicht alle Hochwasser-Opfer zusammenschließen und sich nicht mehr länger mit Pseudo-Expertisen und irreführenden Aussagen abspeisen lassen.

P.S.: Müsste nach der Aussage Jäggi´s die Festlegung der Absiedelungszone nicht in Frage gestellt werden, weil das Hochwasser bei einem ordentlichen Staumanagement aufgrund weit geringerer Sedimente eindeutig nie und nimmer so hoch gewesen wäre …?
 

LAbg. Dipl. Päd. Josef Eidenberger, Walding