Darum kann ich dem Aufruf : Wir wollen nicht absiedeln ! --- nicht zustimmen

Schönen Guten Morgen,

immer wieder spannend die Beiträge auf dieser Plattform zu lesen.

Allerdings möchte ich jetzt trotzdem was loswerden.
Es ist sehr aufbauend, mit welchen Elan an dieser ganzen Geschichte gearbeitet wird.
Aber... ob die ganzen geforderten Massnahmen und vor allem in welcher Zeit durchgeführt werden können ?
Ich bezweifle das sehr. Wenn in dieser Zeit das nächste Hochwasser kommt und wieder unsere Wohnungen zerstört ?

Darum kann ich dem Aufruf : Wir wollen nicht absiedeln ! --- nicht zustimmen.
Zustimmung findet der Ausspruch von Markus: Wir dürfen uns nicht zu billig verkaufen.
Wir möchten kein weiteres Mal solche Tage, Wochen und Monate erleben müssen.
Tage ohne Wasser und Strom, Wochen ohne Wohnung und Monate voller Zweifel wie es weitergeht.

Christine


 

 

Ich habe Ihr wie folgt geantwortet:

Liebe Christine!

Sie haben völlig Recht. Maßnahmen, die dem Schutz des Eferdinger-Beckens garantiert helfen, sind nur jene, bei denen die Donau-Regulierungs-Möglichkeiten zur „Durchschleusung von Hochwasser, ohne gröbere Schäden“ genutzt werden – ich nenne das die „große Lösung“. Diese Möglichkeiten bedürfen auch keiner Vorbereitung, diese Möglichkeiten existieren heute schon. Man muss sie nur nutzen.

Zumindest in MEINEN Beiträgen habe ich eigentlich nur dieses eine Ziel im Auge. Alle anderen, in den diversen Petitionen genannten Maßnahmen, nehme ich mir bzgl. Realisierbarkeit keine Meinung heraus – ich kann‘s auch nicht wirklich beurteilen. Aber offensichtlich ist den Menschen die „große Lösung“, von der ich immer spreche, entweder nicht bekannt, oder nicht bewusst. Ich verstehe auch nicht, warum über etwas anderes, als diese große Lösung überhaupt diskutiert wird.

Liebe Grüße Herbert Weissengruber


 

 

Antwort von Ing. Franz Krennbauer:

Sehr geeherte Christine !
 
Neue WBO's für UNTEREN INN und DONAU sind - je nach Bemühen- in kurzer Zeit realisierbar .
 
Das RÄUMEN der ÜBERFLUTUNGSFLÄCHEN kann kurzfristig gestartet werden, Widerstand der Landwirtschaft, welche die hohen Sedimendablagerungen nutzt um ohne Bewässerung Intensivlandwirtschaft zu betreiben, kann nicht ausgeschlossen werden .
 
Die RÄUMUNG der STAURÄUME kann kurzfristig starten.
 
BAUTECHNISCHER HOCHWASSERSCHUTZ an GEBÄUDEN (zur SCHADENSMINIMIERUNG) ist in Europa ( Niederlande, Dänemark, Norddeutschland,.... ) bekannt und die Analyse und Beratung ( mit Unterstützung des Land OÖ) sollte sofort in Angriff genommen werden
 
Die Errichtung von ZUDSÄTZLICHEN RENTENSIONSRÄUMEN oberhalb des Eferdinger Beckens ( an Inn auch in Salzburg und oberer Donau auch in Bayern ) dauert ist aber sicher realisierbar, wenn der politische Wille da ist ( die Reduktion der Flut in Passau ist ja auch für Bayern vorteilhaft )
 
PS.: Die meisten Betroffenen haben bereits in Sanierungsmaßnahmen investiert , da ja ein Aussiedler auch nicht innerhalb eines Jahres in sein neues Haus einziehen
 
 
Mit freundlichem Gruß / best regards
 
Ing. Franz Krennbauer