Hochwasseropfer zeigt Verbund an

Die beiden folgenden Bilder zeigen Abbildungen von Artikel, die in Zeitungen über den Umstand erschienen sind, dass Golfclubpräsident Schilchegger den Verbund wegen "Gemeingefährdung" klagt.



Dazu haben Herbert Weissengruber und Franz Krennbauer folgende Postings auf der Plattform www.nachrichten.at hinterlegt:

Herbert Weissengruber:

  • Der VERBUND wird sich erfolgreich herausreden
    Warum? Weil dessen Abweichungen von der WBO (Wehrbetriebs-Ordnung, ausgestellt vom Lebens-Ministerium) keine ursächlichen Schäden erzeugt haben.
    Ganz im Gegenteil sogar. Das Kraftwerk Aschach hat sogar GEGEN die WBO gehandelt, und damit das Eferdingen Becken nicht noch mehr absaufen lassen.
    Es ist der INHALT der WBOs, der falsch ist, weil er nicht mehr aktuell ist, weil ihm alte und falsche Einschätzungen zugrunde liegen.
    Oder ANDERE Interessen: die OÖ-spezifische WBO-Änderung in Asten, die kausal für die Katstrophe zu nennen ist, kann man nicht dem Verbund ankreiden. Es waren die oö. Politiker (Anschober), die, ohne das Eferdinger Becken davon in Kenntnis zu setzen, ausschließlich des Schutzes des Machland-Dammes wegen, eine einmetrige Erhöhung des Staus beim dortigen Kraftwerk erwirkt haben. Damit wurde nicht nur Linz maximal gefährdet, es konnte in der Folge KEIN WASSER mehr von oben abfließen (Rodl, Pesenbach und Innbach flossen deshalb „verkehrt“).
    Der richtige Adressat für die Klage ist die oö. Politik, und/oder Verwaltung! Daher erwägt der Volksanwalt, der die Familie Kindlinger betreut, die Klage gegenüber dem Land OÖ.
    Diesen Weg würde ich allen Betroffenen empfehlen: zum Volksanwalt zu gehen, und sich gemeinsam dieser Klage anzuschließen!


Ing. Franz Krennbauer:

  • Zitat HW-Bericht "Lebensministerium"
    "Für die Unterlieger haben die bis zur Hochwasserspitze gering erhöhten Wasserspiegellagen und bei Rückgang des Hochwassers deutlich erhöhten Wasserspiegellagen im Stauraum eine tendenziell positive Wirkung, da dadurch gering Wasser zurückgehalten wurde".
    Das derzeit nachweisbare Verhalten des Verbunds wird für einen Erfolg kaum ausreichen. Die wichtigste Abweichung von der WBO (rascherer Wiederanstau KW Aschach) war für das Eferdinger Becken positiv. Der nachlässige Umgang mit Genehmigungsauflagen aus 1970 und die verschärfenden WBO-Änderung aus 2008 (Posting oben/unten) sind die Ansatzpunkte. Wurde der UW-Pegel Ottensheim (wie 1970 vorgeschrieben) zum Hydrographischen Dienst OÖ übertragen und ignoriert, dass das Eferdinger Becken absäuft oder hat jemand die Industrie in Linz(!) gefährdet um ein Prestigeprojekt zu retten ?

 

  • Behörden genehmigten schlechtere HW-Verhältnisse!
    1)2008 wurde die WBO zu Lasten des Eferdinger Beckens geändert (1m höherer Anstau KW Asten behindert Abfluss der Fluter ins Unterwasser KW Ottensheim) und mit Berechnungen begründet, welche durch die tatsächlichen Pegel widerlegt sind. Man hat sogar eine Katastrophe bei der Linzer Industrie riskiert. Es wurde auch eine Erhöhungen der Dammkronen im unteren Staubereich Ottensheim vorgeschrieben (nur bei einer unzulässigen Verlandung des Stausraums erforderlich)

    2)Im Genehmigungs-Bescheid für KW Ottensheim gibt es Auflagen (z.B.: Sedimententfernung,Fernübertragung UW-Pegel zum Hydrographischen DienstOÖ, HW-Beobachtungsnetz ,Zusammenspiel der KW,...), welche nicht eingehalten oder vom Krisenstab ignoriert wurden. Das Sedimentproblem wurde 1970 unterschätzt.

    3)Bereits im Bescheid für KW Aschach (1960!)wird ein vorbeugendes Absenken des Stauraums angeführt!

    4)Anschobers Fachbeamter ist seit 3 Mo Antworten schuldig.
    OBERSTE WASSERRECHTSBEHÖRDE & LandOÖ schauen zu-> WER IST ZU KLAGEN?

 

  • ABSCHÄTZUNGEN zur ÜBERFLUTUNG
    Aus den "ungeprüften Werten" zu den Durchfluss-Berichten des Verbunds (geprüfte Werte werden von Verbund, Land OÖ und via donau nicht mehr veröffentlich, da man befürchtet, dass wir analysieren und Verbesserungen fordern) errechnet sich:
    Überflutungs-Austritt : 108 Mio m3 (große Ungenauigkeit möglich)
    Rechnerische mittlere Überflutungshöhe für 60km2: 1,8m ( da ein Teil versickert bzw. von Überflutern abgeführt wird ist dieser Wert zu hoch) . Wenn z.B. die tatsächliche mittlere Höhe mit 1m angesetzt wird sind 57% nicht abgeflossen. Grobschätzung, dass seit 1970 auf min 20km2 Überflutungsfläche 1m Anlandungen nicht entfernt wurden = 20 Mio m3 (= 33% des Überflutungsvolumens !)Schätzung nutzbarer Puffer ( bei Sedimenträumung u. vorbeugender Absenkung ) im Stauraum Aschach: min 40 Mio m3 (=67% des Überflutungsvolumens). Durch RÄUMUNG und VORBEUGENDES ABSENKEN IST EINE ERHEBLICHE HOCHWASSERENTSCHÄRFUNG MÖGLICH !