Skandal ersten Ranges

 

Bgm. Josef Eidenberger: "Habe soeben wieder einmal an alle Medien folgenden Artikel versandt …"

Wasserrechtsverletzungen werden im Sinne des Verbunds mit meterhohen Aktenbergen legalisiert

„Ich empfinde es als Skandal ersten Ranges und als weiteren Beweis, wie ungeniert frivol und menschenverachtend „das System“ funktioniert und die Bevölkerung bedenkenlos gefährdet“, prangert der Waldinger Bgm. und Landtagsabgeordnete Josef Eidenberger die seit drei Monaten  „erwartbare Zustimmung“(!!) des Lebensministeriums an, hunderttausende m³ der beim Junihochwasser 2013 an Land verfrachteten Sedimente WIEDER  genau in die Kraftwerksstauräume, die ohnehin am meisten mit Sedimenten zugewachsen sind,  zu kippen.

Bekannterweise hat das Wasser speziell in den Stauräumen der KW Aschach und Ottensheim  kaum mehr Platz, da sich darin längst viele Meter( !) hohe Sedimente auftürmen (siehe Fotos!), was jeder Wassersportler bestätigen kann.
Der Skandal ist umso größer, als dies der obersten Wasserrechtsbehörde – dem Lebensministerium - seit vielen Jahren massiv bekannt ist.

Wovon spricht Eidenberger: Spätestens seit 2010 machte die Bevölkerung der Region lauthals auf diesen Missstand/auf dieses exorbitante Gefährdungspotential aufmerksam. Daraufhin wurde der Verbund pseudomäßig  per Wasserrechtsverhandlung dazu verdonnert,  1 Million 200 tausend m³ Geschiebe und Sedimente durch massive Ausbaggerung aus diesem Stauraum zu beseitigen. Der infame Freibrief des Lebensministeriums:  Der Verbund kann sich damit bis 2017 Zeit lassen!  Klar, dass mit einem solchen Freibrief drei Jahre später der Verbund noch immer keine Eile hat, dieser Aufforderung nachzukommen,  obwohl sich der Wasserspiegel in der Zwischenzeit durch die Sedimente weiter erhöht hat …

Schlamm und Sedimente reduzieren seit vielen Jahren das Speichervolumen der Donau insbesondere in den Stauräumen Aschach und Ottensheim/Wilhering ganz erheblich.
Eine Chuzpe sondergleichen, wenn nunmehr weitere hunderttausende m³ abermals genau  in diese bereits total überfrachteten  Stauräume  gekippt werden und man dies seitens der Verantwortlichen als bedeutungslos  darstellt!

Es ist schon ein starkes Stück, wenn der oberste Wasserrechtsverantwortliche seine Genehmigung, den noch an Land befindlichen Schlamm wieder in die überfrachteten  Stauräume kippen zu lassen,  damit verniedlicht, dass damit ohnehin „nur 17cm Wasserspiegelerhöhung“ verbunden seien!
Unerwähnt bleibt, welch  gravierende Wasserspiegelerhöhungen durch die enormen  Sedimentablagerungen der letzten 50 Jahre bedingt sind!

Egal, dass die Donaulände von Ottensheim über 2m hoch mit Schlamm und Sedimenten nach dem Junihochwasser betroffen war, egal die hunderttausenden m³ auf den Feldern im Eferdinger Becken, egal, dass alleine die Befreiung der Ottensheimer Regattastrecke von Schlamm weit über 500.000.-€ Kosten verursachte …

Jetzt wird manchen auch klar, warum  der Verbund wenige Monate nach dem Junihochwasser bereits  um eine abermalige Erhöhung(!) der „Stauraumnutzung“ (um 50cm) in diesem Bereich angesucht hat.
Wenn das Wasser aufgrund des steten Anwachsens der Sedimente im Gefäß keinen Platz mehr hat, dann müssen halt die Leute absiedeln …

LG LAbg. Bgm. Josef Eidenberger, Walding, OÖ


am 3.6.2013,15.44h, Stauraum Aschach